Ohne jede Spur - Der Fall der Nathalie B. Spielfilm Deutschland 2024

Do, 29.05.  |  20:15-21:45  |  Das Erste
Untertitel/VT Hörfilm/AD Zweikanalton  2024

True-Crime-Thriller inspiriert von einem wahren Entführungsfall. Die 26-jährige Triathletin Nathalie (Luise von Finckh) brennt darauf, drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter endlich wieder Sport zu machen.

Auf ihrem Rennrad bricht sie zu einer Trainingsfahrt auf. Ihr Mann (Stefan Gorski) passt währenddessen auf das gemeinsame Kind auf. Dass auf einer Bergstraße ein Auto hinter ihr fährt, merkt Nathalie zunächst nicht. Ein Aufprall, ein Sturz, ein Wortwechsel mit dem Fahrer (Dominic Marcus Singer) – plötzlich ist Nathalie bewusstlos. Als die junge Mutter nach zwei Stunden noch nicht zu Hause ist, wird ihr Ehemann unruhig. Die Dorfpolizei nimmt seine Vermisstenanzeige jedoch zuerst nicht ernst. Martin glaubt, dass jede Minute zählt, und startet eine große Suchaktion. Unterdessen kommt Nathalie wieder zu sich – und erkennt mit Schrecken, in welcher Gefahr sie sich befindet.

In den Hauptrollen sind Luise von Finckh als Nathalie, Dominic Marcus Singer als ihr Entführer und Stefan Gorski als ihr Partner und Vater ihres gemeinsamen Kindes zu sehen. Benjamin Sadler und Aglaia Szyszkowitz spielen seine Eltern, als Polizistin bzw. Polizist standen Claudia Kottal und Robert Stadlober vor der Kamera. Das Drehbuch stammt von Jonas Brand und Lia Perez.

Der Spielfilm ist durch einen wahren Fall inspiriert. Die Handlung stellt aber kein in allen Einzelheiten historisch wahres Geschehen dar, das gilt vor allem für alle Dialoge und privaten Beziehungen der Beteiligten.
Der wahre Entführungsfall

Am 23. Juli 2019 wurde die Triathletin Nathalie Birli in der Nähe ihres Wohnortes bei Graz beim Radfahren angefahren, überfallen und entführt. Der Mann brachte die Bewusstlose mit seinem Auto in sein abgelegenes Haus und hielt sie dort unter Gewalteinwirkung für mehrere Stunden fest. Nathalie Birli gelang es, mit dem Täter durch geschickt gelenkte Gespräche eine Beziehung aufzubauen und ihn zu überreden, sie nach sieben Stunden nach Hause zu bringen und freizulassen. Der Fall sorgte damals für Schlagzeilen – nur durch ihre große Willenskraft und ihr psychologisches Feingefühl konnte die junge Frau Schlimmeres verhindern. Auch die große Suchaktion, die Nathalies damaliger Partner und jetziger Ehemann Martin durch einen Post auf Facebook auslöste, war beispiellos.

Der Täter wurde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und als nicht zurechnungsfähig in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Nathalie lebt bis heute mit ihrer Familie in ihrem Heimatort. Das Trauma ihrer Entführung wird Nathalie ein Leben lang begleiten. Es wird jedoch nicht bestimmen, wer sie ist.
Danach: Dokumentation „Das zweite Leben von Nathalie“ (Donnerstag, 6. Februar, 21.50 Uhr, ORF 1 und vorab auf ORF ON)

Im Mittelpunkt stehen vor allem die Ereignisse nach der Entführung – die Dokumentation setzt dort ein, wo der Film endet, und beleuchtet, wie Nathalie und ihr Umfeld mit den Geschehnissen umgingen. „Das zweite Leben von Nathalie“ wurde im April und Mai 2024 gedreht.

Nathalie Birli – die in der Zwischenzeit ihren Partner Martin Schöffmann geheiratet hat – erzählt darin über die Stunden in den Fängen ihres Entführers, von ihren Überlegungen, zu fliehen, und den Momenten, als sie es schaffte, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Sie berichtet im Interview von den ersten Tagen nach ihrer Rückkehr, ihrem ersten Radtraining nach den Geschehnissen und von den Erinnerungen, die immer wieder hochkommen – und schließlich auch von ihrer Entscheidung, daran nicht zu zerbrechen, sondern sich ihrer Angst zu stellen.

Zu Wort kommen unter anderem Nathalies Ehemann Martin, Nathalies Mutter Ivana, Martins Vater Karl, Gerald Lubi, ehemaliger Inspektionskommandant Kumberg, Psychiaterin Karin Reisinger und Melanie Fediuk, Freundin von Nathalie und Chirurgin am LKH Graz.

Ohne jede Spur – Der Fall Nathalie B.: Luise von Finckh (Nathalie). Bild: Sender / ORF / ARD Degeto /Zeitsprung Pictures / Graf Film  [M] J. Landsiedl [F] Toni Muhr
Ohne jede Spur – Der Fall Nathalie B.: Luise von Finckh (Nathalie). Bild: Sender / ORF / ARD Degeto /Zeitsprung Pictures / Graf Film [M] J. Landsiedl [F] Toni Muhr
Eine Triathletin verschwindet am helllichten Tag beim Radfahren – und niemand ahnt, in welcher Gefahr sich die junge Mutter wirklich befindet. Mit dieser Ausgangssituation beginnt ein hoch spannender Entführungsfall, der auf wahren Begebenheiten beruht: Im Jahr 2019 wurde die österreichische Triathletin Nathalie Birli gekidnappt. Die dramatischen Stunden ihrer Gefangenschaft stehen im Zentrum des True-Crime-Thrillers. Grandios spielt Luise von Finckh die ungewöhnliche Heldinnenrolle der Titelfigur. Ihren Behauptungswillen rückt Regisseurin Esther Rauch ins Zentrum der konsequenten Inszenierung des Drehbuchs von Jonas Brand und Lia Perez.
In dem exzellenten Cast machen sich Robert Stadlober und Claudia Kottal als Polizeiduo sowie Benjamin Sadler, Aglaia Szyszkowitz und Stefan Gorski in der Rolle der Angehörigen auf eine dramatische Suche.
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Die 26-jährige Triathletin Nathalie (Luise von Finckh) brennt darauf, drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Laura endlich wieder Sport zu machen. Auf ihrem Rennrad bricht sie zu einer Trainingsfahrt auf. Dass auf einer Bergstraße ein Auto nah auffährt, irritiert Nathalie. Ein Aufprall führt zum Sturz – doch der Fahrer hält nicht an, um ihr zu helfen. Er steigt aus, schlägt zu und fesselt sie!
Als die junge Mutter nach zwei Stunden noch nicht zu Hause ist, befürchtet ihr Ehemann Martin (Stefan Gorski) einen Verkehrsunfall. Mit dem Baby auf dem Rücksitz fährt er zur Polizeiwache. Der Dorfbeamte Kapfhammer (Robert Stadlober) und seine Kollegin Ivanovic (Claudia Kottal) erklären, nichts unternehmen zu können, denn erst nach 48 Stunden gibt es eine Vermisstensuche! Martin spürt jedoch, dass jede Minute zählt. Auf eigene Faust startet er mit seinen Eltern (Benjamin Sadler, Aglaia Szyszkowitz) und Freunden eine Suchaktion. Noch denkt Martin, seine Frau könnte irgendwo verletzt liegen und ahnt nicht, was hinter ihrem Verschwinden steckt. Unterdessen nimmt Nathalie ihre Situation an: Es muss einen Weg geben, sich zu befreien!

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Personen:
Nathalie______________________Luise von Finckh
Florian_______________________Dominic Marcus Singer
Martin________________________Stefan Gorski
Georg_________________________Benjamin Sadler
Nelly_________________________Aglaia Szyszkowitz
Polizistin Ivanovic___________Claudia Kottal
Polizist Kapfhammer___________Robert Stadlober
Sandra________________________Thea Ehre
Djamel________________________Dimitri Abold
Ivana_________________________Yael Hahn
Nathalie (10 Jahre)___________Lola Herbst
und andere

Musik: René Dohmen und Joachim Dürbeck
Kamera: Mario Minichmayr
Buch: Jonas Brand und Lia Perez
Regie: Esther Rauch

Darsteller:
Luise von Finckh (Nathalie)
Dominic Marcus Singer (Florian)
Stefan Gorski (Martin)
Benjamin Sadler (Georg)
Aglaia Szyszkowitz (Nelly)
Claudia Kottal (Polizistin Ivanovic)
Robert Stadlober (Polizist Kapfhammer)
Thea Ehre (Sandra)
Dimitri Abold (Djamel)
Yael Hahn (Ivana)
Lola Herbst (Nathalie (10 Jahre))
Regie: Esther Rauch
Kamera: Mario Minichmayr
Musikalische Leitung:
René Dohmen
Joachim Dürbeck
Buch:
Jonas Brand
Lia Perez

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