Ausgewählt Gustav Mahlers „Vierte“
Do, 08.05. | 10:05-11:00 | Ö1
Im Sommer 1899 befand sich Gustav Mahler im Sommerurlaub in Bad Aussee. All jene, die Mahlers Musik lieben, wissen aber auch: Dieser Komponist war alles andere als ein typischer Sommerurlauber. Denn als Wiener Hofoperndirektor und ständiger Dirigent der Wiener Philharmoniker war er mit den anspruchsvollsten Aufgaben eingedeckt, und so blieb nur der Sommer als Zeit des Komponierens. 1899 begann er mit einer neuen Sinfonie, die erst 1900 fertig wurde und alle überraschte: Während der Kopfsatz in seinem anspielungsreichen klassizistischen Duktus wie eine „sinfonische Humoreske“ wirkt, notiert der Komponist zu Beginn des Vokalparts des Finales: „mit kindlich heiterem Ausdruck; durchaus ohne Parodie!“ Dieser Doppelbödigkeit soll anhand von unterschiedlichen Interpretationen nachgegangen werden.
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