Ausgewählt Georges Enescu und sein musikalisches Umfeld

Mo, 12.05.  |  10:05-11:00  |  Ö1
Zum 70. Todestag des rumänischen Komponisten, Geigers und Dirigenten

George Enescu (1881-1955) war ein klassisches Wunderkind: Bereits im Alter von vier Jahren spielte er Geige, ein Jahr später komponierte er bereits. Ausgebildet zuerst in Wien (u.a. bei Gottfried Hellmesberger und Robert Fuchs) und Paris (u.a. bei Gabriel Fauré und Jules Massenet) war er sowohl als Solist, mit seinen Kammermusikformationen, als Dirigent und Komponist erfolgreich. In seiner Heimat Rumänien gründete er den Enescu-Preis für Komposition, 1917 das George-Enescu-Sinfonieorchester in Iasi sowie die „Gesellschaft rumänischer Komponisten“. Seinem Renommée entsprechend, eröffnete er 1921 die neue Opera National? Bucuresti mit Wagners „Lohengrin“. Zu Enescus erfolgreichsten Schülern zählen die Jahrhundert-Geiger Yehudi Menuhin und Ivri Gitlis.Seine Kompositionen, fünf Symphonien, eine Oper („Oedipe“), ein Violinkonzert, Klavierwerke und Kammermusik veröffentlichte er unter dem Namen Georges Enesco. Darunter gelten als seine bekanntesten Werke die drei „Rumänischen Rhapsodien“ (1901/1902), gelungene Beispiele für seine Verarbeitung von folkloristischen Motiven. Seine Stilistik war offen für verschiedenste Einflüsse, so klingt in seinen Orchesterwerken die Wagnersche Symphonik an, in der Kammermusik zuweilen der französische Impressionismus und manchmal orientierte er sich auch an neobarocken Formen. Nach einer Konzertreise in den USA im Herbst 1946 kehrte Enescu aus Protest gegen die kommunistische Regierung nie mehr in seine Heimat Rumänien zurück. Er ist auf dem Pariser Friedhof Père-Lachaise beerdigt.Eine musikalische Würdigung des wenig bekannten Komponisten anlässlich seines 70. Todestags.

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